Safari in Etosha Nationalpark
Auf einer Fläche halb so groß wie die Schweiz findest du im Etosha Nationalpark eine grandiose Tierwelt, einzigartig innerhalb Afrikas. Du kannst die unterschiedlichsten Wildtiere in freier Wildbahn kennenlernen, die deine Kinder sonst nur aus dem Fernsehen kennen.
Außerdem ist der Etosha Nationalpark frei von Malaria, du findest zahlreiche Unterkünfte für wildromantische Nächte und der Park ist mit einem regulären Kleinwagen selbstständig befahrbar. Das Hauptmerkmal des Parks ist die Salzpfanne, die sogar aus dem Weltall sichtbar ist.
Inhaltsverzeichnis
Etosha Nationalpark in Namibia mit Kindern entdecken
- Der östliche Teil
- Der westliche Teil
- Die Etosha-Pfanne
- Anfahrt zum Etosha Nationalpark
- Unterkünfte im östlichen Etosha Nationalpark
- Unterkünfte im westlichen Etosha Nationalpark
- Infrastruktur Unterkünfte Etosha Nationalpark
- Übernachtung außerhalb des Etosha Nationalparks
- Beste Reisezeit und Buchung für Etosha
- Das Fahren auf den Schotterstraßen
- Die Wildtiere auf Safari in Etosha entdecken
- Beleuchtete Wasserlöcher
Etosha Nationalpark #1 Der östliche Teil
Der östliche Teil besitzt eine hohe Vielfalt an Savannen und Prärien, sowie weite offene Graslandschaften mit großen Kameldornbäumen gemischt mit Mopane Bäumen. Diese vielfältige Vegetation erklärt die enorme Anzahl an Wildtieren, die im Etosha Nationalpark vorhanden ist.
Sehr markant ist die Etosha Salzpfanne. Hast du gewusst, dass die Etosha-Pfanne sogar aus dem Weltall sichtbar ist?
Etosha Nationalpark #2 Der westliche Teil
Der westliche Teil des Etosha Nationalparks ist erst seit April 2013 für Touristen geöffnet und exklusiv für Reiseanbieter mit spezieller Genehmigung, über welche TRAVELKID verfügt, zugänglich. Man benötigt eine Reservierung für die Unterkünfte im Etosha Nationalpark, um Zugang durch das Galton Gate zu bekommen.
Die Landschaft und Vegetation sind sehr unterschiedlich in den südwestlichen und westlichen Teilen des Parks. Durch die eher hügelige Landschaft entsteht ein komplett anderes Naturerlebnis. Wir haben in dieser Region, auf Grund der zahlreichen Büsche und Sträucher, eher wenig Tiere gesehen.
Etosha Nationalpark #3 Die Etosha-Pfanne
Mit einer Länge von 130 km und einer Breite von 50 km, also einem Viertel der Gesamtfläche des Etosha Nationalparks, ist die Etosha-Pfanne die bei weitem größte Salzpfanne in Afrika und zudem das markanteste Merkmal im östlichen Teil des Etosha Nationalparks.
Es wird angenommen, dass die Etosha-Pfanne sich vor etwa 100 Millionen Jahren gebildet hat und der Kunene Fluss in Angola bis nach Etosha floss und so den riesigen See bildete. Während der Regenzeit bilden sich durch das Regenwasser in der Salzpfanne kleine Hügel aus Lehm und Salz, die von den Wildtieren zum Salzlecken benutzt werden. Nach starken Regenfällen zieht die mit Wasser gefüllte Etosha-Pfanne eine Schar von Flamingos an. Mehr als 340 verschiedene Vogelarten wurden im Etosha Nationalpark gezählt.
Etosha Nationalpark #4 Anfahrt zum Etosha Nationalpark
Du erreichst den östlichen Teil Etoshas von Tsumeb über die B1 bis zum Von Lindequist Tor. Vom Tor ist es nur ein kurzer Weg zum Namutoni Camp.
Das Anderson Tor am südlichen Ende des Parks kannst du von der C38 über Outjo erreichen. Das erste Camp ist Okaukuejo.
Der westliche Teil des Etosha Nationalparks ist durch das Galton Gate erreichbar. Du findest das Galton Gate an der C35 auf dem Weg von Kamanjab nach Opuwo.
Etosha Nationalpark #5 Unterkünfte im östlichen Etosha Nationalpark
Die drei Hauptcamps Okaukuejo, Halali und Namotoni befinden sich im östlichen Teil und liegen jeweils ca. 75 KM voneinander entfernt.
Das touristischste Camp ist Okaukuejo, welches für das mit Flutlicht angestrahlte Wasserloch bekannt ist.
Das Halali Camp liegt nur unweit von den zahlreichen Wasserlöchern in Etosha entfernt und verfügt über das größte Schwimmbad im Nationalpark.
Namotoni ist ein ehemaliges deutsches Fort. Die hohen weißen Mauern verleihen diesem Camp seinen einzigartigen Charakter.
Das Onkoshi ist ein Eco-Luxus-Camp und die Zimmer schweben auf einer Holzkonstruktion direkt am Rande der charakteristischen Etosha Salzpfanne. Weil sich in der Nähe des Camps Löwen aufhalten, gelten hier strenge Regelungen für Familien.
Etosha Nationalpark #5 Unterkünfte im westlichen Etosha Nationalpark
Olifantsrus ist das neueste Camp des Etosha Nationalparks und die einzige Unterkunft, wo du nur zelten kannst. Das Olifantrus Camp bietet eine unglaubliche Nähe zum afrikanischen Busch und das Wasserloch bietet Familien mit Kindern ein einmaliges Entdecken der namibischen Wildnis.
Im exklusiven Dolomite Camp übernachten Gäste in luxuriösen Safarizelten mit einem fantastischen Blick über die endlose Prärie des Etosha Nationalparks. Weil sich hier in der Nähe Löwen aufhalten, gelten hier strenge Regelungen.
In dem etwas entlegenen, wilderen und bis vor kurzem weniger gebrauchten westlichen Bereich des Parks befindet sich das Olifantrus Camp 60km vom Galton Eingang, 130km von Okaukuejo und 50km vom Dolomite Camp.
Etosha Nationalpark #6 Infrastruktur der Unterkünfte
Die drei Hauptcamps Okaukuejo, Halali und Namotoni, im östlichen Teil Etoshas, sind gut mit Restaurants, Läden, Souvenirläden, Schwimmbädern und Tankstellen ausgestattet. Die Camps bieten diverse Unterkunftsmöglichkeiten, die von Camping bis hin zu Chalets mit direktem Blick auf mit Flutlicht angestrahlte Wasserlöcher reichen. Weil diese Camps Staatsunterkünfte sind, sind sie nicht unbedingt die besten Unterkünfte und teilweise ziemlich touristisch.
Das Dolomite Camp im westlichen und das Onkoshi Camp im östlichen Teil des Nationalparks sich exklusivere Unterkünfte für Reisende mit gehobenen Ansprüchen. Obwohl der Name anders vermuten lässt, kannst du hier nur eine Nacht in der Lodge buchen und die Übernachtung im Dachzelt ist nicht erlaubt.
Etosha Nationalpark #7 Übernachtung außerhalb des Etosha Nationalparks
Wenn es nicht mehr möglich ist, mit den Kindern im Park zu übernachten, werden wir auf die Unterkünfte außerhalb des Etosha Nationalparks ausweichen. Das bedeutet nicht automatisch, dass die Übernachtung schlechter ist!
Vor allem im Osten buchen wir lieber Unterkünfte außerhalb des Etosha Nationalparks. Die privat geführten Lodges sind durchaus schöner, kleiner, weniger touristisch und du genießt einen besseren Service.
Etosha Nationalpark #8 Beste Reisezeit und Buchung für Etosha
Die touristische Hauptsaison für Namibia beginnt im Juli und endet etwa Mitte November. Buchungen für diesen Zeitraum, ebenso für Weihnachten und die Osterferien, solltest du möglichst früh abschließen, sonst ist es durchaus möglich, dass wir keinen Übernachtungsplatz für dich mehr bekommen.
Es gibt in den Parks nur wenige Familienzimmer, deswegen macht es durchaus Sinn, deine Übernachtungen in der Lodge frühzeitig zu buchen. Für die Übernachtung im Dachzelt gibt es mehr Möglichkeiten. Trotzdem sind auch Campsites meistens ab 10 Monate im Voraus ausgebucht.
Etosha Nationalpark #9 Das Fahren auf den Schotterstraßen
Tagsüber hast du die Möglichkeit mit den Kindern selbstständig durch Etosha zu fahren. Du darfst auf den Schotterstraßen maximal 60 KMH fahren. Gut gepflegte Schotterstraßen führen zu den Wasserlöchern, wo du die Wildtiere gut beobachten kannst. Begegnungen mit den Wildtieren direkt auf oder neben den Straßen sind jederzeit möglich. Es gibt einige gekennzeichnete Toiletten. Wenn du lieber an einer geführten Safari teilnehmen willst, kannst du bei der Rezeption nach den Möglichkeiten fragen und eine Safari buchen.
Der Etosha Nationalpark ist von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang geöffnet. Danach schließen die Tore, auch zu den Campsites! Du solltest rechtzeitig zurück sein, sonst bleibt das Auto außerhalb der Tore stehen. Die Öffnungszeiten ändern sich wöchentlich und sind abhängig von Sonnenauf- und Sonnenuntergang. Bitte checke die exakten Zeiten vor Ort!
Den Eintritt für den Etosha Nationalpark zahlst du immer vorab beim Gate pro 24 Stunden.
Etosha Nationalpark #10 Die Wildtiere auf Safari in Etosha
Der Etosha Nationalpark beheimatet außerdem vier der Big 5. Elefanten und Löwen sind weit verbreitet, der Leopard ist etwas schwieriger zu finden. Eines der beleuchteten Wasserlöcher ist der perfekte Ort, um das vom Aussterben bedrohte Spitzmaulnashorn zu sichten. Wasserbüffel sind in Namibia nicht heimisch.
Kleinere Säugetiere, die im Nationalpark beheimatet sind, sind Schakal, Löffelfuchs, Warzenschwein, Honigdachs und Stachelschweine. Vogelbeobachter werden die Regenzeit (Januar – März) im Etosha lieben. Der Bienenfresser ist einer der am häufigsten beobachtbaren Vogel.
Unser Geheimtipp!! Beim Informationszentrum Okaukuejo findest du ein Informationsheft, in dem Gäste hineinschreiben, welche Wildtiere sie wann und wo gesehen haben. Vielleicht hast du dann eine Idee, wo sich dein Lieblingstier hoffentlich aufhält.
Etosha Nationalpark #11 Beleuchtete Wasserlöcher
Es ist kein Geheimnis, dass du die Wildtiere am besten an einem Wasserloch beobachten kannst. Besonders während der Trockenzeit (Juli – September) sind die Tiere auf diese permanenten Wasserquellen angewiesen. Bei den größeren Wasserlöchern kannst du mit den Kindern große Herden von Zebras und Springböcken zusammen mit Oryxantilopen und badenden Elefanten beobachten. Wir haben teilweise bis zu 200 Tiere zählen können.
Wildtiere am Wasserloch Okaukuejo im Etosha Nationalpark
Entdecke mit Kindern die Big 5 auf Safari in NamibiaEine Safari im Etosha Nationalparks gehört zu den Highlights einer Namibia Reise. Alle großen Wildtiere leben hier und du wirst mit den Kindern vier der Big 5 am besten an einem Wasserloch beobachten können. Das bekannteste Wasserloch im Etosha Nationalpark ist sicherlich das Wasserloch von Okaukuejo.
Wenn wir von Kindern eine Frage bekommen, ist es, welche Wildtiere sich so beim Wasserloch Okaukuejo aufhalten. Außer Erdmännchen, Gnus, Hyänen, Paviane, Stachelschweine und Warzenschweine findest du höchstwahrscheinlich folgende Wildtiere:
Steppenzebras
Steppenzebras leben normalerweise in kleinen Sippenverbänden von bis zu 20 Tieren, die aus einem einzelnen Leithengst, einer oder mehreren Stuten sowie deren Nachwuchs bestehen. Die Gruppengröße ist abhängig von der Qualität des Lebensraumes. Bergzebras leben in gebirgigen Hochebenen Namibias in Höhen bis zu 2000 m, wie die Naukluft Region. Bergzebras gehören leider zu den bedrohten Tierarten.
Elefanten
Der Etosha Nationalpark, wo rund 2500 Exemplare leben, ist für die Elefanten Beobachtung perfekt geeignet. Die massigen Tiere sind bis zu 4 Meter hoch und bringen bis zu 6 Tonnen Gewicht auf die Waage. Allein ihr Herz wiegt schon 25 Kilo. Die seltene Wüstenelefanten findest du eher im Damaraland.
Oryx Antilopen
Das Nationalsymbol Namibias ist der Oryx, auch Spießbock oder Gemsbock genannt, und in den Trockensteppen des südlichen Afrikas weit verbreitet. Oryxe sind an die extremen Wüstenbedingungen besonders gut angepasst. Die hohen Temperaturen von häufig mehr als 40 Grad Celsius verkraften sie, indem sie ihre Körpertemperatur senken und so Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen vermeiden.
Kudu Antilopen
Kudu Antilopen leben mit ihren Kälbern meist in Familienherden von bis zu 12 Tieren. Die Nahrung des Kudus besteht aus Laub, Trieben und frischem Gras. Die graziösen Tiere verfügen über eine große Sprungkraft und können selbst zwei Meter hohe Farmzäune mühelos überspringen. Kudu Antilopen findest du in Namibia direkt neben den Schotterstraßen und sie sind deshalb stets eine Gefahr für den Autoverkehr.
Springböcke
Die zierlichen Springböcke sind in den trockenen Steppenlandschaften Namibias weit verbreitet. Bemerkenswert ist das ungewöhnliche Hochsprungverhalten. Dabei strecken sie ihre Vorder- und Hinterläufe gleichzeitig von sich und halten ihren Kopf gesenkt. Vielleicht wirst du dieses Verhalten mit den Kindern in Etosha Nationalpark beobachten können.
Schabrackenschakale
Der Schabrackenschakal zählt zu den Wildhunden und du wirst diese Wildtiere überall in Namibia antreffen. Schabrackenschakale ernähren sich von kleineren Säugetieren, Vögeln und Insekten. Sie fressen auch Aas. Sie sind gut an die Trockensavannen und Halbwüsten Namibias angepasst und können längere Zeit ohne Wasser auskommen.
Löwen
Das Beobachten eines Löwenrudels gehört zu den ersehnten Höhepunkten eines jeden Besuchs im Etosha Nationalpark. Sie fressen fast ausschließlich pflanzenfressende Huftiere, das Jagen geschieht nahezu immer durch weibliche Tiere.
Geparde
Der Gepard ist das schnellste Landtier der Welt mit Sprintgeschwindigkeiten von bis zu 114 km/h. Der Gepard überwältigt seine Beute nach einer kurzen Hetzjagd. Deswegen benötigen Geparde ein offenes Jagdgebiet. Er ist nicht in der Lage, ein Tier über längere Strecken zu Tode zu hetzen.
Leoparden
Leoparden sind nachtaktive, scheue Tiere und von daher nicht leicht in der Wildnis im Etosha Nationalpark zu beobachten. Dennoch ist der Leopard die am weitest verbreitete Großkatze. Leoparden sind Einzelgänger und schleichen sich an ihre Beute heran. Deswegen benötigen Leoparden mehr Gebüsch, um ihre Beute zu fange. Danach ziehen sie ihre Beute in Bäume hoch, um sie vor anderen Raubtieren in Sicherheit zu bringen.
Nashörner
Nashörner sind in ganz Afrika vom Aussterben bedroht und selbst in den Nationalparks ist es nicht leicht, die Tiere zu schützen. Wilderern gelingt es weiterhin, Nashörner zu töten, und die Hörner zu hohen Preisen auf dem schwarzen Markt zu verkaufen. Das pulverisierte Horn ist besonders bei japanischen Männern als Potenzmittel begehrt.
Man unterscheidet zwei Nashorn Arten, das Breitmaulnashorn (White Rhino) und das Spitzmaulnashorn (Black Rhino). Die Namensgebung ist wahrscheinlich auf einen sprachlichen Irrtum zurückzuführen. Statt white, also weiss, sollte es beim Breitmaulnashorn eigentlich wide heißen und somit auf die breitere Nashornschnauze hinweisen.
Giraffen
Giraffen werden deine Kinder sicherlich im Etosha Nationalpark antreffen und es ist immer wieder schön anzusehen, wie die riesigen Tiere in ihrem wiegenden, fast zeitlupenartigen Gang durch den Busch wandern.